DIE KONFRONTATION
Im August lud uns die Karl Kübel Stiftung zu einem dreitätigen Seminar ein. Als junger Verein, der im Bereich des Fundraisings für die Entwicklungszusammenarbeit tätig ist, bestand für uns die Möglichkeit des Austauschs mit gleichgesinnten Organisationen. Wie kommen Entwicklungsunterschiede zustande? Wie sind Partnerschaften auf Augenhöhe mit dem globalen Süden zu realisieren? Wie werden wir uns der Verantwortung bewusst, rassistischen Strukturen in Deutschland sowie in den Partnerländern entgegenzuwirken? Eine derartige Erfahrung ist stets eine Konfrontation mit dem eigenen Spiegelbild. An dieser Stelle ist es für uns unabdingbar, Schwächen zu erkennen und den Kurs des Vereins entsprechend zu justieren. Seitdem haben wir uns viel mit den genannten Fragen auseinandergesetzt. Die Geschichte der letzten Jahrhunderte brachte den Rassismus in unsere Welt und in unsere Köpfe. Es ist unsere eigene Entscheidung, darüber zu bestimmen, wie wir unserer Verantwortung gerecht werden wollen, dagegen vorzugehen.
VERANTWORTUNG LEBEN
Wir als Verein streben nun danach, die direkte Kooperation mit den, in Südafrika lebenden, Partner*innen von Anfang an auf Augenhöhe zu gestalten und ihnen nicht unsere Ideale aufzudrücken. Die Climbing for Change-Strategie verfolgt seither den Logic Model Approach: Wie können wir gemeinsam mit den Beteiligten vor Ort unsere Projekte von hinten planen? Wir beginnen mit der angestrebten Wirkung, welche unsere Arbeit auf die Menschen vor Ort haben soll und arbeiten uns rückwärts zu dem Punkt, an dem wir ansetzen können. Wenn ihr euch mehr dafür interessiert, legen wir euch ans Herz, die verlinkte Keynote zum Thema anzusehen.
UNTERSTÜTZT UNS DABEI
Auch unser Verein ist nicht perfekt und erhebt nicht den Anspruch, als unfehlbares Beispiel voranzugehen. Doch wir sind ein Verein, welcher die Entwicklungszusammenarbeit mit einem Land aufnahm, in welchem die Segregation während des 20. Jahrhunderts immer noch stark zu spüren ist. Wir erkennen unsere Verantwortung und sind auf der Suche nach noch mehr Sensibilität und Wachsamkeit, um sie in unsere Arbeit zu integrieren. Ihr seid eingeladen, uns zu begleiten. Fällt euch vielleicht irgendwas auf? Dann meldet euch bei uns!